|
|
kairós - das richtige Handeln
im entscheidenden Augenblick
|
Philosophie-News
Serendipity Eine dem nachgespürten Zufall verdankte Entdeckung wird heute im internationalen Sprachgebrauch Serendipity genannt (erstmals verwendet von Horace Walpole 1754). Serendipity ist die verborgene Kraft der Welt, die überall um uns herum zu finden ist, von den kleinsten alltäglichen Ereignissen bis hin zu lebensverändernden und manchmal weltverändernden Durchbrüchen.
Es geht also bei Serendipity eigentlich weniger um Glück oder um Zufall, sondern mehr um eine Offenheit, Dinge wahrzunehmen, die unbedeutend scheinen, und um die Fähigkeit, diese Kleinigkeiten dann so zu verbinden, dass sie Sinn ergeben. Man könnte also von einer „Glücksbereitschaft“ sprechen. Und die können wir ja gerade dann gut gebrauchen, wenn die Umstände schwierig sind, oder wenn wir nicht wissen, was auf uns zukommt und deswegen vielleicht sogar mit Angst und Sorge in die Zukunft blicken.
Nach Christian Busch gibt es auch andere Definitionen, die meisten davon verstehen das Phänomen aber als Zusammenspiel von Zufall und menschlichem Handeln. Es geht darum, zu sehen, was andere nicht sehen, zufällige Beobachtungen bewusst wahrzunehmen und sie in Möglichkeiten zu verwandeln. (Erstellt am 12.11.2024, 12:45)
Eine Rolle der Philosophie Welche gesellschaftliche Rolle kann die Philosophie spielen?
„In politischen Debatten wird zunehmend salonfähig, dass man sich nicht um die Konsistenz der eigenen Behauptungen schert oder empirische Tatsachen nach Belieben leugnet. Diese Form der epistemischen Schamlosigkeit ist in einer Demokratie brandgefährlich. Manchmal erwische ich mich dann bei dem gleichermaßen naiven wie vermessenen Wunsch, die Philosophie möge hier demokratische Erziehungsarbeit leisten, indem sie Bürgerinnen und Bürgern immer wieder in Erinnerung ruft, was es heißt, auf vernünftige Weise einen Interessenkonflikt auszutragen – und warum man nicht 'einfach so' behaupten kann, was einem politisch in den Kram passt.“
Christian Budnik im Philosophie Magazin 2023
(Erstellt am 26.10.2024, 7:45)
Es existiert ein Widerwille Demokratie und der ihr zugrunde liegende „Stachel der Freiheit“ haben ihre Wurzel im Eigensinn von uns Menschen. Das ist starke subjektive Substanz, kein Sand. Wir sind Lebewesen, von unserer Evolution her wenig geeignet zu „endgültigem Gehorsam“ und zur „dauerhaften Unterwerfung“. Es existiert ein Widerwille in uns Menschen gegen Tyrannei. [...]
Alexander Kluge in: Es lebe die Demokratie – rebellisch, ästhetisch, kybernetisch! - Philosophie Magazin: 04/2024 (Erstellt am 13.09.2024, 21:53)
Planetare Krise Neben unserem Mangel an Selbstachtung und dem fehlenden Mitgefühl für künftige Generationen war eine der Hauptursachen für die sich anbahnende planetare Krise ein Mangel an kultureller Kreativität: Wir waren nicht in der Lage, die alten Werte hinter uns zu lassen und alternative Leitbilder zu schaffen.
Genau das ist aber dringend erforderlich, um einen neuen kulturellen Kontext für den Ausstieg aus dem Wachstumsmodell zu schaffen. Wir brauchen eine Bewusstseinskultur, die sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene funktioniert.
Zum Buch von Thomas Metzinger: "bewusstseinskultur" (Erstellt am 1.04.2024, 9:43)
Hier entsteht (alles ist im Aufbau begriffen) eine Internetpräsentation der Themen
-
Der Augenblick
-
Die Zeit
-
Der Zufall
|
Motivation
Mich beeinflusst dieses Thema "der günstige Augenblick" sehr. Es gehört zum Leben, dass wir immer wieder vor Entscheidungen stehen und manchmal das klare Wissen haben, jetzt hab ich den Augenblick für die richtige Entscheidung versäumt, jetzt - das wäre es gewesen ... Aus diesen Erfahrungen (eben mit diesem unangenehmen Beigeschmack) kann man viel lernen. Jeder von uns kann nun sein Gewordensein lassen wie es ist, oder auch beginnen, eine Lebensschule (eine Kairos-Schule) für dieses Lernen des Lebens im Augenblick anzufangen.
Wir haben zwei Möglichkeiten! Von anderen lernen oder durch sich selbst, durch Selbstbeobachtung und indem wir die eigene Selbstachtung anzuheben versuchen. Aber wir wissen alle, wie schwer es ist, sich zu verändern, seinem Habitus eine neue Richtung zu geben. Es geht nur über den Willen, durch das eigene Engagement, durch zielstrebiges Handeln. Die erfüllenden existentiellen Augenblicke werden so immer mehr.
Und wo ist das Vorbild? Die Erfahrung eines Mitmenschen, die mir helfen könnte?
Ich lese oft solche Sätze: Im Jetzt sein, in einem höchstmöglichen Maße anwesend, gegenwärtig sein. Ich verstehe es als eine Fähigkeit und zugleich als eine Haltung, die es mir ermöglicht, im Augenblick zu leben.
Aber wo sind die konkreten Beispiele für diese Beschreibungen?
|
Allgemeine Hinweise
In nächster Zeit (ab Juli 2012!) werden hier zu den oben angegebenen Themen Texte und Arbeiten veröffentlicht werden. Wenn Sie
möchten, tragen Sie Ihre Stellungnahmen, Ihre Erfahrungen, Ihre philosophischen Überlegungen auf den
Blog Kairos-Seiten ein.
Diese Seiten sollen auch zu philosophischen Aktivtäten verlinken, Veranstaltungen bekannt machen, wie z.B. über den Veranstaltungskalender des "blauen reiters". Kurzum: Es soll kairos.at philosophisch aktuell sein.
Buchtipps
Pascal Mercier: Das Gewicht der Worte. Hanser, 2020
Jacques Lusseyran: Das wiedergefundene Licht. Klett-Kotta 2017
Jim Holt: Gibt es Alles oder Nichts? Hamburg 2016
Emmanuel Carrère: Das Reich Gottes, Berlin 2016
Luciano Floridi: Die 4. Revolution. Wie die Infosphäre unser Leben verändert. Suhrkamp Verlag, Berlin 2015
Michael Hampe: Die Lehren der Philosophie. Eine Kritik. Suhrkamp, Berlin 2014
Herbert Schnädelbach: Was Philosophen wissen und was man von ihnen lernen kann; C.H. Beck Verlag, München 2012
Daniel Gilbert: Ins Glück stolpern, Riemann, 2006
|
Letzte Bearbeitung: 13.10.2024
Besucher gesamt (seit 1.10.2010): 88.257
Nach oben
|
|